Das Google Keyword Tool ist tot – es lebe der Keyword Planer!
Unentbehrliche Hilfsmittel von Google – nicht nur für SEM-Kampagnen, sondern auch für Inhouse SEO sehr nützlich
Tags: Keyword-Planer, Keyword Tool, Google AdWords, Keyword-Recherche, SEO Tools
Verfasser: Michael Zachrau             01.11.2012 (zuletzt aktualisiert am 10.06.2016)
Wer die Suchnachfrage für den Suchbegriff keyword tool suchte, wurde mit einer Fülle von hochrelevanten Informationen v.a. auch für SEO versorgt. Das ist leider seit Juli 2013 Geschichte. Das neue Tool heißt Keyword-Planer und kann viel weniger.

Vom kostenlosen Google Keyword Tool über Einsteiger-Tools wie onpage.org bis hin zu SEO Suiten wie Searchmetrics
Das Keyword Tool von Googleist war ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Keyword Recherche, nicht nur für AdWords-Kunden, sondern für alle SEO-Experten. Daher kennen und nutzen SEO-Agenturen und SEOs selbstverständlich umfänglich das von Google kostenlos bereitgestellte AdWords Keyword Tool. Das ist jetzt seit Juni 2013 Geschichte. Google hat das Tool vereinfacht und nennt es nun Keyword Planer. Das bisherige Keyword-Tool war auch anonym verfügbar, heute unterstützt Google mit dem Keyword Planer nur noch eingeloggte User.

 

 

Die Besonderheiten des Google Keyword Tools lagen in der Bereitstellung der monatlichen Suchnachfrage (Suchvolumen), der Nennung der CPCs, der Anzahl der Suchergebnisse (Mitbewerberdichte) und der Generierung von mehr oder weniger „verwandten“ Suchbegriffen.

Damit wurde die Suchmaschinenoptimierung in dem elementaren „Keyword Recherche“-Bereich von Google selbst entscheidend unterstützt.

 

Neben den Webmaster Tools und Google Analytics war das Google Keyword Tool das dritte wichtige Werkzeug bei der Suchmaschinenoptimierung. Das hat Google offensichtlich nicht gefallen und darum wurde auch dieses Werkzeug abgeschaltet und ersetzt durch den Keyword Planer.
Das neue Keyword Tool schlägt keine interessanten Keywords vor

Wer selbst eine Google AdWords-Kampagne plant (unser SEM-Tutorial) oder eine eigene bestehende Kampagne optimieren will, kennt sicherlich das Google AdWords Keyword Tool.

Ich habe festgestellt, dass dieses Tool den allerwenigsten Kunden bekannt ist und erst recht nicht, wie wertvoll die Informationen, die sich daraus für die SEM-Kampagen aber auch für SEO gewinnen lassen.

 

Aber eines nach dem anderen. Erst einmal für alle Neueinsteiger die Information, wo sie dieses überaus wertvolle und nützliche und sogar kostenlose Tool finden.
Andere Keyword- und SEO Tools (nicht von Google)
Kein Google-Konto macht wenig Sinn
Da wir hier nicht über irgendeine Suchmaschine und eine Online-Marketing-Firma reden, sondern über DIE Suchmaschine, die mit Online Marketing mittlerweile mehr Geld verdient, als alle Print-Werbung zusammengenommen (in USA, in Europa kommt es mit einer Zeitverzögerung von ca. 1-2 Jahren), mit einem Monopol-artigen Marktanteil von 95% (in Deutschland 09/2013) können wir uns die Google-Account-Abstinenz der Datenschutz-Bedenkenträger nicht leisten (wir werden eh von der NSA belauscht, oder kennen Sie echte deutsche oder wenigstens europäische Suchmaschine? ;-)) und haben ein Konto bei Google, was jedermann Zugang zu wertvollsten Informationen und Dienstleistungen verschafft.

 

Diesen Zugang vorausgesetzt, können wir ohne Eingabe von lästigen Captchas den Keyword Planer in Google AdWords nutzen. Also Google AdWords in Google.de eingeben, klicken, anmelden und unter Tools und Analysen (s. Bild) auf Keyword Planer klicken.
Wieviele suchen und wer bietet mehr?
Nun können einfach ein Wort oder eine Wortgruppe eingegeben werden, zusätzlich am besten noch die Website, für die gesucht wird und dann liefert das Google Keyword Tool für die Suchbegriffe eine beachtliche Anzahl entscheidungs-vorbereitender, qualifizierender Informationen:

Wettbewerbsintensität
monatliche globale Suchanfragen
monatliche lokale Suchanfragen
Anzeigenanteil
Google Such-Werbenetzwerk
Anteil bei Suchanfragen
ungefährer CPC (Cost per Click)
lokale Suchtrends
von Webseite extrahiert
Für die meisten Nutzer ist das schon so viel an Daten, dass sie die Übersicht verlieren oder sich verzetteln, daher empfehle ich Einsteigern sich auf 1, 3 und 7 zu konzentrieren.
Weitgehende Übereinstimmung ist häufig mit hohen Streuverlusten verbunden
Nebenbei bemerkt ist die Kontext-Hilfe vom Google Keyword Planer sensationell gut, also bei eventuellen Fragen nicht gleich verzagen, sondern dran bleiben.

 

Bisher sollte auf der linken Seite vom Google Keyword Tool unter Übereinstimmungstypen besser [Exakt] eingestellt werden, denn die Default-Einstellung weitgehend (broad match) lieferten in der Regel zu optimistische Prognosen über die Suchnachfrage. Das war sicher von Google gewollt, denn schliesslich hat Google ein massives wirtschaftliches Interesse an höheren Umsätzen durch mehr Klicks. Ob diese Klicks, am Ende aber auch von der Zielgruppe stammen und ordentlich Konversionen generieren, dafür ist jeder Anzeigenkunde selbst verantwortlich und sollte daher nicht zu großzügig mit Werbegeldern um sich werfen und durch broad match Einstellungen Streuverluste verursachen.

Mittlerweile sind die Daten nur für die genaue Suche verfügbar – Google hat also gelernt, dass User die optimistischen Prognosen nicht schätzen.
Die Keyword-Daten vom Google Keyword Tool für eine Entscheidung vorbereiten
In den erweiterten Optionen und Filter – Einstellungen lassen sich die Keyword-Daten, Google nennt diese Keyword-Ideen vor allem für Länder, Sprachen und Endgeräte einschränken, bzw. für bestimmte Suchvolumen-Größenordnungen filtern.

 

Sind die Keyword-Ideen (neu ist direkt daneben im Beta-Stadium eine Option Anzeigengruppen-Ideen zur Strukturierung der Anzeigen, auf die wir hier jetzt noch nicht eingehen wollen) ausgegeben, können diese Daten nach Relevanz oder nach den Spalten-Überschriften sortiert und markiert werden und anschliessend als CSV-Excel-Datei (oder weitere Formate, auch XML) herunter geladen werden zur weiteren Bearbeitung.

 

Diese Keywords können nun weiter verarbeitet werden und mit den gelieferten Informationen kann nun entschieden werden, welche Keywords zukünftig als AdWords geschaltet werden, bzw. auf welche Keywords zukünftig bestimmte Webseiten optimiert werden. Wie man diese Keywords direkt für SEO Content nutzt, habe ich in meinem Blog-Post „Wie werden Keywords in Webseiten integriert“ genau beschrieben.

 

Dazu drei Daumenregeln für angehende Inhouse SEO:

 

1. Optimieren Sie nicht auf Keywords mit exakter Suchnachfrage <100, denn auf dem ersten Platz solllten sie mindestens etwa 40 Besucher im Monat erhalten, darunter ist die Optimierung nicht sinnvoll.

 

2. Suchen Sie auch Begriffe, unter denen Ihre Website schon Rankings unter den ersten 20 Suchergebnissen hat, d.h. ergänzen Sie die Liste (Keyword-Ideen) um die Rankings Ihrer sichtbaren Keywords.

 

3. Verschwenden Sie Ihre Optimierungsbemühungen nicht an CPC`s < 0,20 €. Es ist sehr gut möglich, dass mit diesen Begriffen nur unterdurchschnittliche Konversionsraten erreicht werden. Im B2B sollte 1,2 € sogar das Minimum sein, darunter gibt es fast keine konversionsstarken Keywords.

 

Für international ausgerichtete Kunden, und darunter sind in einem Export-Weltmeisterland wie Deutschland bekanntlich neben großen Konzernen auch sehr viele Mittelständische Unternehmen, die berühmten „Hidden Champions“, gibt es noch den Google Global Market Finder. Dieser übersetzt Keywords und findet die besten Keywords global.
Google Global Market Finder
Internationale Keywords über den Google Global Market Finder

Der Global Market Finder ermöglicht es Ihnen, weltweit die Relevanz von für Sie wichtigen Keywords festzustellen und damit neue internationale Märkte zu erschließen. Nach Eingabe Ihres Suchbegriffes in deutscher Sprache und Auswahl einer Region übersetzt der Google Market Finder in insgesamt 56 mögliche Sprachen und liefert exakte Informationen über die stärkste Nachfrage nach diesem Keyword. Der Global Market Finder lässt sich auch mit Google AdWords kombinieren und kann auf diese Weise zusätzlich einen Gebotsvorschlag sowie eine Analyse der Wettbewerbssituation im Ausland liefern, was eine Rentabilitätsberechnung beim Erschließen neuer Märkte erleichtert.

Weitere SEO Tools
Google-Optimierung qualifiziert für Suchmaschinen-Traffic
Insgesamt erhält Google & Co. monatlich 6,5 Milliarden Suchanfragen von den rund 51,4 Millionen Internet-Nutzern in Deutschland. Durchschnittlich startet jeder Nutzer 4 Suchanfragen täglich.

 

Dieses gewaltige Nachfrage-Volumen erreicht zu 96% die 20.000 besten Websites, allein 57% die TOP 1.000, während etwa 780.000 (ca. 11% der Summe aller  3,1 mio umsatzsteuerpflichtigen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und 4,2 mio. Selbständigen) weitere kommerzielle Websites und über 1,6 Mio private Homepages sich ca. 4% der Suchanfragen teilen.

Für kommerzielle Website-Betreiber gilt daher die mittlere Gruppe als Minimal-Ziel.

 

Dies gelingt nur jenen, die laufend aktiv ihre Google-Positionen durch Suchmaschinenoptimierung verbessern. Dass dies noch nicht einmal für viele große Unternehmen gilt, konnten wir in einerUntersuchung von 400 Websites deutscher Groß-Unternehmen zeigen.

 

Durch welche Keyword Marketing Maßnahmen wird das Besucher-Potenzial professionell ausgeschöpft?

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