Yahoo

2008: Der größte Fehler in der Unternehmensgeschichte

Warum die Yahoo-Aktionäre arm blieben und die Yahoo-Mitarbeiter Mr. Yang verfluchen

Anfang Mai 2007 berichtete die New York Times von Fusionsgesprächen zwischen Microsoft und Yahoo, diese wurden jedoch erfolglos abgebrochen.

Am 18. Juni 2007 trat Yahoo-Chef Terry Semel zurück. Der Mitgründer Jerry Yang übernahm seine Position.

Ende 2007 erwarb Yahoo das global agierende Online-Werbenetzwerk BlueLithium für knapp 300 Millionen Dollar.

Trotz der abgebrochenen Gespräche im Mai 2007 hat Microsoft am 1. Februar 2008 angekündigt, Yahoo für 44 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Ein entsprechendes Angebot wurde den Aktionären vorgelegt. Dieses Angebot wies Yahoo zurück und forderte pro Aktie rund neun US-Dollar mehr. Am 4. Mai 2008 zog Microsoft das Angebot zurück.[2]

Am 18. November 2008 trat Jerry Yang als CEO von Yahoo zurück.[3] Am 14. Januar 2009 übernahm die Software-Managerin Carol Bartz das Amt.[4]

Im Juli 2009 schloss Yahoo eine strategische Allianz mit Microsoft im Bereich der Internetsuche. Microsoft sollte die eigenen und die Suchtechnologien von Yahoo nutzen und migrieren und daraus eine neue, noch leistungsfähigere Suchmaschine entwickeln. Die Yahoo-Suchtechnologie sollte also Teil dieser neuen Suche sein. Zudem wurde vereinbart, dass Yahoo auf den eigenen Seiten weiterhin die Suche verantwortet, gestaltet und entwickelt, also nur im Backend auf eine andere Suchtechnologie zurückgreifen soll. Die zuständigen Behörden in den USA und Europa haben diese Partnerschaft im Februar 2010 ohne Auflagen genehmigt, die Umsetzung erfolgt sukzessive.[5]

Im August 2009 folgte die Akquisition einer der führenden Internet-Gemeinschaften im arabischen Raum: Maktoob.com.

Am 16. Dezember 2009 ging die neue Startseite von Yahoo deutschlandweit an den Start. Jeder Nutzer kann von nun an seine persönlichen Seiten und Dienste aus dem gesamten Internet einbinden und sich so seinen eigenen Startpunkt ins Web gestalten.

Im Februar 2010 ging Yahoo eine weltweite Partnerschaft mit dem sozialen Netzwerk Twitter ein.

Anfang März 2010 feierte Yahoo sein 15-jähriges Jubiläum.

Seit 8. Juni 2010 findet die weltweite Integration von Facebook-Inhalten statt. Nutzer, die sowohl Yahoo als auch Facebook nutzen, können ihre Konten somit verbinden.

Am 6. September 2011 trennte sich Yahoo per sofort von ihrem Chief Executive Officer (CEO) Carol Bartz und ernannte Finanzvorstand Timothy Morse zum CEO ad interim.[6]“

 

Google als weißer Ritter?

Der Social Bookmarking-Dienst Delicious und andere Tochter-Firmen wurden so schlecht geführt, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, wann Yahoo vollständig in der Versenkung verschwindet. Mr. Yang hat den Laden sehr gründlich an die Wand gefahren. Oktober 2011 soll sich der NYTimes zufolge Google noch für ein paar Patente und gute Mitarbeiter interessiert haben und über eine Private Equity Firma ein formelles Übernahme-Szenario ausgearbeitet haben.

Microsoft hat 2008 Yahoo für 44 Milliarden $ ein Übernahmeangebot gemacht. Das Angebot wurde ausgeschlagen, gerade 7 Jahre später ist der Verein für nicht einmal 1,5 Milliarden verkauft worden an Verizon.
Die von Microsoft gebotene Summe entspricht übrigens dem Betrag, der Elon Musk November 2022 für Twitter bezahlt hat…