Google Keyword Tool

Das Google Keyword Tool ist tot – es lebe der Keyword Planer!

(zuletzt aktualisiert am 01.12.2021)

Keyword Planer von Google
Wer die Suchnachfrage für den Suchbegriff keyword tool suchte, wurde mit einer Fülle von hochrelevanten Informationen v.a. auch für SEO versorgt. Das ist seit Juli 2013 Geschichte. Das Nachfolge-Tool heißt Keyword-Planer und kann viel weniger.

Das Keyword Tool von Google ist war ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Keyword Recherche, nicht nur für AdWords-Kunden, sondern für alle SEO-Experten.

Daher kennen kannten und nutzen nutzten SEO-Agenturen und SEOs selbstverständlich umfänglich das von Google kostenlos bereitgestellte AdWords Keyword Tool.

Das ist seit Juni 2013 Geschichte.

Google hat das Tool vereinfacht und nennt es nun Keyword Planer.

Das bisherige Keyword-Tool war auch anonym verfügbar, heute unterstützt Google mit dem Keyword Planer nur noch eingeloggte User, zahlende AdWords-Kunden in aktiven Kampagnen.

Google stellt unverzichtbare Tools für SEOs zur Verfügung

Die Besonderheiten des Google Keyword Tools lagen in der Bereitstellung der monatlichen Suchnachfrage (Suchvolumen), der Nennung der CPCs, der Anzahl der Suchergebnisse (Mitbewerberdichte) und der Generierung von mehr oder weniger „verwandten“ Suchbegriffen.

Damit wurde das Suchmaschinenmarketing in dem elementaren „Keyword Recherche“-Bereich von Google selbst entscheidend unterstützt.

Neben der Google Search Console und Google Analytics ist das Google Keyword Tool in Google Ads das dritte wichtige Werkzeug bei der Suchmaschinenoptimierung.
Das hat Google offensichtlich nicht gefallen und darum wurde auch dieses Werkzeug etwas weniger brauchbar für SEO und ersetzt durch den Keyword Planer.

Schlägt der Google Planer brauchbare Keywords vor?

Wer selbst eine Google Ads-Kampagne plant (unser SEM-Tutorial) oder eine eigene bestehende Kampagne optimieren will, kennt sicherlich den Google Ads Planner.

Ich habe festgestellt, dass dieses nützliche Werkzeug nur wenigen Kunden bekannt ist und erst recht nicht, wie wertvoll die Informationen, die sich daraus für die SEM-Kampagnen gewinnen lassen.

Aber eines nach dem anderen. Erst einmal für alle Neueinsteiger die Information, wo sie dieses wertvolle und nützliche und sogar kostenlose Tool finden.

Und für diejenigen, die lieber Keyword-Tools nutzen, die tatsächlich speziell für SEOs entwickelt wurden und nicht als Verkaufsförderung für Google Ads  →  Andere Keyword- und SEO Tools (nicht von Google)

Kein Google-Konto macht wenig Sinn

Da wir hier nicht über irgendeine Suchmaschine und eine Online-Marketing-Firma reden, sondern über DIE Suchmaschine, die mit Online Marketing mittlerweile mehr Geld verdient, als alle Print-Werbung zusammengenommen (in USA, in Europa kommt es mit einer Zeitverzögerung von ca. 1-2 Jahren), mit einem Monopol-artigen Marktanteil von 94% (in Deutschland 06/2019) können wir uns die Google-Account-Abstinenz der Datenschutz-Bedenkenträger nicht leisten (wir werden eh von der NSA belauscht, oder kennen Sie echte deutsche oder wenigstens eine europäische Suchmaschine? ;-)) und haben ein Konto bei Google, was jedermann Zugang zu wertvollsten Informationen und Dienstleistungen verschafft.

Diesen Zugang vorausgesetzt, können wir ohne Eingabe von lästigen Captchas den Keyword Planer in Google Ads nutzen. Also Google Ads in Bing 😉 eingeben, klicken, anmelden und unter Tools (s. Bild) auf „Neue Keywords entdecken“ oder „Suchvolumen und Prognosen abrufen“ klicken.

Google Keyword-Planer
Wenn Sie das erste Mal hier sind, entscheiden Sie sich am besten für links.

Wieviele suchen und wer bietet mehr?

Nun können einfach ein Wort oder eine Wortgruppe eingegeben werden, zusätzlich am besten noch die Website, für die gesucht wird und dann liefert das Google eine beachtliche Anzahl entscheidungs-vorbereitender, qualifizierender Informationen:

  1. Wettbewerbsintensität
  2. monatliche globale Suchanfragen
  3. monatliche lokale Suchanfragen
  4. Anzeigenanteil
  5. Google Such-Werbenetzwerk
  6. Anteil bei Suchanfragen
  7. ungefährer CPC (Cost per Click)
  8. lokale Suchtrends
  9. von Webseite extrahiert

Für die meisten Nutzer ist das schon so viel an Daten, dass sie die Übersicht verlieren oder sich verzetteln, daher empfehle ich Einsteigern sich auf 1, 3 und 7 zu konzentrieren.

Leider sind seit August 2018 die exakten Keyword-Daten für Adwords-Kunden mit geringem Umsatz nicht mehr einsehbar. Stattdessen werden die Suchvolumina nur noch in groben Bereichen von 0, 1 – 100, 100 – 1.000, 1.000 – 10.000, 10.000 – 100.000, 100.000 – 1 Million, > 1 Million angegeben.  

Weitgehende Übereinstimmung ist häufig mit hohen Streuverlusten verbunden

Nebenbei bemerkt ist die Kontext-Hilfe vom Google Keyword Planer sensationell gut, also bei eventuellen Fragen nicht gleich verzagen, sondern dran bleiben.

Bisher sollte auf der linken Seite vom Google Keyword Tool unter Übereinstimmungstypen besser [Exakt] eingestellt werden, denn die Default-Einstellung weitgehend (broad match) lieferten in der Regel zu optimistische Prognosen über die Suchnachfrage. Das war sicher von Google gewollt, denn schliesslich hat Google ein massives wirtschaftliches Interesse an höheren Umsätzen durch mehr Klicks.

Ob diese Klicks, am Ende aber auch von der Zielgruppe stammen und ordentlich Konversionen generieren, dafür ist jeder Anzeigenkunde selbst verantwortlich und sollte daher nicht zu großzügig mit Werbegeldern um sich werfen und durch broad match Einstellungen Streuverluste verursachen.

Mittlerweile sind die Daten nur für die genaue Suche verfügbar – Google hat also gelernt, dass User die optimistischen Prognosen nicht schätzen.

Die Keyword-Daten vom Google Ads Planer für eine Entscheidung vorbereiten

In den erweiterten Optionen und Filter – Einstellungen lassen sich die Keyword-Daten, Google nennt diese „Keyword-Ideen“ vor allem für Länder, Sprachen und Endgeräte einschränken, bzw. für bestimmte Suchvolumen-Größenordnungen filtern.

Sind die Keyword-Ideen ausgegeben, können diese Daten nach Relevanz oder nach den Spalten-Überschriften sortiert und markiert werden und anschliessend als CSV-Excel-Datei (oder weitere Formate, auch XML) herunter geladen werden zur weiteren Bearbeitung.

Diese Keywords können nun weiter verarbeitet werden und mit den gelieferten Informationen kann nun entschieden werden, welche Keywords zukünftig als Ads geschaltet werden, bzw. auf welche Suchbegriffe zukünftig bestimmte Webseiten optimiert werden.

Wie man diese Keywords direkt für SEO Content nutzt, habe ich in meinem Blog-Post „Wie werden Keywords in Webseiten integriert“ genau beschrieben.

Dazu drei Daumenregeln für angehende Inhouse SEO:

1. Optimieren Sie nicht auf Suchbegriffe mit exakter Suchnachfrage <100, denn auf dem ersten Platz solllten sie mindestens etwa 40 Besucher im Monat erhalten, darunter ist die Optimierung nicht sinnvoll.

2. Suchen Sie auch Begriffe, unter denen Ihre Website schon Rankings unter den ersten 20 Suchergebnissen hat, d.h. ergänzen Sie die Liste (Keyword-Ideen) um die Rankings Ihrer sichtbaren Keywords.

3. Verschwenden Sie Ihre Optimierungsbemühungen nicht an CPC`s < 0,20 €. Es ist sehr gut möglich, dass mit diesen Begriffen nur unterdurchschnittliche Konversionsraten erreicht werden. Im B2B sollte 1,2 € sogar das Minimum sein, darunter gibt es fast keine konversionsstarken Keywords.

Für international ausgerichtete Kunden, und darunter sind in einem Export-Weltmeisterland wie Deutschland bekanntlich neben großen Konzernen auch sehr viele Mittelständische Unternehmen, die berühmten „Hidden Champions“, gibt es noch den Google Global Market Finder. Dieser übersetzt Keywords und findet die besten Keywords global.

Google Global Market Finder

Global Market Finder
Internationale Keywords über den Google Global Market Finder

Der Global Market Finder ermöglicht es Ihnen, weltweit die Relevanz von für Sie wichtigen Keywords festzustellen und damit neue internationale Märkte zu erschließen. Nach Eingabe Ihres Suchbegriffes in deutscher Sprache und Auswahl einer Region übersetzt der Google Market Finder in insgesamt 56 mögliche Sprachen und liefert exakte Informationen über die stärkste Nachfrage nach diesem Keyword.

Der Global Market Finder lässt sich auch mit Google AdWords kombinieren und kann auf diese Weise zusätzlich einen Gebotsvorschlag sowie eine Analyse der Wettbewerbssituation im Ausland liefern, was eine Rentabilitätsberechnung beim Erschließen neuer Märkte erleichtert.

Das Suchvolumen verheisst Reichweite und Besucher für jede Nische

Google-Optimierung qualifiziert für Suchmaschinen-Traffic
Insgesamt erhält Google & Co. monatlich 7,2 Milliarden Suchanfragen von den rund 58 Millionen Internet-Nutzern in Deutschland. Durchschnittlich startet jeder Nutzer 4 Suchanfragen täglich.

Dieses gewaltige Nachfrage-Volumen erreicht zu 90% die 20.000 besten Websites, allein 57% die TOP 1.000, während etwa 820.000 (ca. 12% der Summe aller  3,1 mio umsatzsteuerpflichtigen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und 4,2 mio. Selbständigen) weitere kommerzielle Websites und über 1,6 Mio private Homepages sich ca. 4% der Suchanfragen teilen.

Für kommerzielle Website-Betreiber gilt daher die mittlere Gruppe als Minimal-Ziel.

Dies gelingt am besten jenen, die laufend aktiv ihre Google-Positionen durch Suchmaschinenoptimierung kontrollieren und verbessern.

Durch welche Keyword Marketing Maßnahmen wird das Besucher-Potenzial professionell ausgeschöpft?

Erfahren Sie, wie methodische und systematische SEO Beratung hilft, Ihre Ziele zu erreichen.

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