🏰 Es beginnt wie im Märchen:
Es war einmal vor langer Zeit, da stellte eine sympathische und leistungsfähige Suchmaschine den Suchmaschinenoptimierern gleich 3 brauchbare Keyword-Tools für die Goldsuche ⛏🔑🔭kostenlos zur Verfügung.
Das ist gefühlt schon Jahrzehnte her. Brauchbare Keywords zu finden, ist deutlich schwieriger geworden. Für Keyword Recherche und Rank-Tracking sind diese kostenlosen Tools gänzlich ungeeignet.
Keywords finden ist wie Gold schürfen – sagen die Profis
Das erste, der Keyword Planer, steht nur noch guten Google Ads-Kunden uneingeschränkt zur Verfügung und das zweite, Google Analytics, zeigt schon lange keine Keywords mehr in den Tracking-Daten.
Nur das dritte Werkzeug, die lange unterschätzte Search Console liefert heute (Dezember 2022) ein paar wirklich spannende Informationen und wird voraussichtlich mit dem neuen Feature „Content Ideas“ 2023 noch interessanter.
Es ist durchaus möglich, dass alphabet dies zukünftig weiter einschränken oder ganz einstellen wird, denn diese Daten sind immer noch Dynamit 💣💥in den Händen von erfahrenen Suchmaschinenoptimierern.
Mein Tipp: Nutzen wir diese Daten, solange sie noch angeboten werden.
Nun aber zu den anderen Kandidaten:
Von kostenlosen Google Tools bis zu Searchmetrics
Wer eine Website oder einen Blog betreibt und sich zumindestens semi-professionell mit Search (Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing) beschäftigt, wird sich gelegentlich mit Suchbegriff-Analyse und Schlüsselwort-Recherche befassen und dabei auch den zeit- und kostensparenden Einsatz von Werkzeugen in Betracht gezogen haben.
Für alle Ratsuchenden, für die solche Hilfsmittel noch nicht unentbehrlich geworden sind und die sich berechtigterweise noch immer wieder fragen, welche Tools die besten, schnellsten und zuverlässigsten Ergebnisse liefern, möglichst auch noch kostenlos, habe ich nachfolgend die aus meiner Sicht und Erfahrung besten Keyword Tools 2021 zusammengestellt und einen Vergleich angestellt.
Das beste Tool für alle gibt es nicht
Um es gleich vorweg zu sagen: es gibt kein bestes Tool, sondern die Tools sind für teils sehr unterschiedliche Zwecke und Zielgruppen mehr oder weniger intuitiv zu gebrauchen. Für das SEO-Controlling, die Keyword Recherche, für eine Keyword Map, für Audits, für Content Performance Messung: kein Tool ist für alle Zwecke optimal.
Ein Beispiel: Der (Ads) Keyword Planner ist genau NICHT das Tool für eine organische Keyword-Recherche. Warum ist das so?
Ads-Suchbegriffe werden für Anzeigenkunden generiert, die an Klicks und Konversionen interessiert sind, naturgemäß schränkt das den Fokus auf transaktionsorientierte Terme sehr stark ein. Natürlich ist „Novotronic 628 SKT kaufen“ eine tolle Suchabfrage für einen Interessenten, der seine Marke und sein Modell nun kaufen will. Die Herausforderung besteht beim (Online) Marketing exakt darin, möglichst viele Interessenten zu generieren, die nach unserem Produkt suchen.
Aber gerade da, wo neue Kunden noch nicht genau wissen, was sie kaufen werden, ja eigentlich nicht mal richtig wissen, wonach sie suchen müssen, in einer früheren Phase ihrer Customer Journey nutzen sie eher informationale Begriffe bei der Suche. Wie „Waschmaschine mit Trockner Testsieger“. Diese Art Suchabfragen versprechen zwar (noch) keine unmittelbaren Verkäufe, Leads oder Vertrags-Abschlüsse, sind aber gerade sehr wertvoll für die Awareness-Phase neuer Kunden, die unsere Marke noch kaum oder noch gar nicht kennen. Und in dieser Phase unterstützen andere Tools als der Keyword Planner von Google sehr viel effektiver.
Wenn ein wichtiges Tool in der Liste fehlt, bin ich dankbar für einen entsprechenden Hinweis 😉 weiter unten im Kommentarfeld.
Nachfolgend stelle ich alles der Reihe nach vor.
Das Forecasting Tool ist übrigens keine Alternative zum Google Keyword Planner, denn auch hier sieht man nicht die monatlichen Suchanfragen, sondern nur eine grobe Schätzung wie viele Klicks man für eine geplante Kampagne ungefähr erwarten kann.
Alternativen: Was sind die wichtigen Features?
Brauchbare Keyword Tools gibt es zum Glück einige. Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten:
- Inklusive Suchvolumen, meist monatlich: Für mich das A und O. Wie viele Leute interessieren sich überhaupt für dieses Thema?
- Local Search Rankings möglich oder nur national?
- Long-Tail-Keywords: Long-Tails sind die eigentlichen Konversionsbringer und liefern uns Anregungen zu weiteren Themen.
- Cost-Per-Click: Sind Unternehmen bereit in dieses Keyword zu investieren? Hoher Preis signalisiert Wettbewerb um interessante zahlungskräftige Klientel und professionelles Konversions-Interesse.
- Competitor Check: Welche Webseiten ranken bereits für diese Keywords?
- Keyword Schwierigkeit: Wie sieht es aus mit der Machbarkeit, schafft mein Content, meine URL bzw. Landing Page es, in absehbarer Zeit für dieses Keyword zu ranken, oder ist das Ziel Seite 1 unerreichbar?
- Sprachunterstützung: International, Deutsch oder Schwerpunkt US/UK? Keyword-Tools, die primär für die englischsprachige und US-amerikanische Domains geeignet sind, kennen weder Umlaute, Deutsche Suchmaschinen (.de) noch €. Mein Tipp, wenn Ihre Kunden überwiegend deutsche Website-Besucher sind: Suchen Sie sich ein Tool, das ihre Sprache und die Ihrer Kunden spricht.
- Preis: Kostenlos gibt es zwar viele Keyword-Spielereien, aber sobald Sie regelmäßig professionelle Unterstützung benötigen bei Ihrer Arbeit, werden Sie feststellen, dass eine Handvoll Profi-Werkzeuge, mit denen Sie am meisten Zeit sparen und die dabei noch die höchste Qualität aufweisen, auch ihren Preis haben. Allenfalls zum Herum-Probieren sind kostenlose Applikationen für absolute Anfänger und Einsteiger auch als Motivationsinstrument geeignet.
- Download: Am Ende meiner Analyse möchte ich dann schon auch mein Ergebnis als Excel-Sheet oder CSV-Datei herunterladen und dafür nicht noch mal zur Kasse gebeten werden.
Google Keyword Tools
Die neue Google Search Console, die immer noch 🤫 die echten Suchanfragen als Keywords zeigt und deren Impressionen, Klicks, Seiten und Positionen.
Der kostenlose Google AdWords Planner
Für alle, die wissen wollen, wie groß die Suchnachfrage nach einem bestimmten Suchbegriff ist und noch viel mehr …
Zu finden unter „Werbechancen“ und unter „Tools und Analysen“ im Google Ads Account.
Hier zum vollständigen Artikel über den Google Keyword Planner mit einer kurzen praktischen Einweisung.
Und dann gibt es dann noch aus dem Hause alphabet:
Google Trends
Google Trends ist für KMU und Nischen-Keywords nur sehr begrenzt für die Keyword-Recherche zu gebrauchen.
Google Correlate
Google Correlate (innerhalb von Google Trends) zur Gewinnung von Suchbegriffen, die in ihrem Suchvolumen-Verlauf Muster erkennen lassen. Wichtig für saisonal stark schwankende Keywords (z.B. Gartengeräte oder Urlaubsreisen).
Mit Correlate lässt sich die Suchfrequenz einzelner Begriffe in definierten Perioden in Bezug zu anderen Keywords analysieren, was Rückschlüsse auf Trends in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erlaubt.
GC analysiert die Google-Suchanfragen, die verglichen mit der Anzahl aller Suchanfragen auf der Suchmaschine über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt wurden.
Es werden Informationen darüber bereitgestellt, wie stark die Frequenz mehrerer Suchbegriffe in einem festgelegten, zeitlichen Intervall miteinander korrelieren.
Das Ergebnis wird als Korrelationskoeffizient ausgegeben.
Spannend: Es ist möglich, eigene Datensätze im CSV-Dateiformat hochzuladen und mit den Google-Daten zu korrelieren. (Diese Beimischung eigener Daten ist ein hochwirksames Verfahren zur Steigerung der Konversionsraten, das z.B. auch bei der Optimierung der Custom Audiences von Facebook Ads angewendet wird.)
Non-Google Keyword Tools
Nun also die Nicht-Google-Tools, die ich bis heute getestet und praktisch in vielen Projekten eingesetzt habe:
1. Ahrefs
Bis vor kurzem hat Ahrefs bei den Keyword Tools eher nicht im vorderen Bereich mitgespielt, sondern stand eher für das Nonplusultra für Backlinks.
Das hat Ahrefs wohl auch selbst gemerkt und viel Geld, Ideen und Zeit in die Entwicklung einer neuen Version gesteckt.
Seit 2017 ist Ahrefs mit dem dem Keyword Explorer 2.0 am Start und es ist tatsächlich ein ordentliche Arbeitshilfe für die Keyword-Analyse entstanden.
Die Keyword Datenbank ist groß, allein für Deutschland existieren 77 mio. Suchbegriffe. Für UK 200 Millionen. Im Vergleich zu Sistrix ist das ca. 200-mal so viel.
Und sage bitte niemand, dass mehr nicht auch besser ist. Denn mehr Keywords bedeutet letztlich bessere Aussagen zu Long Tails, und insbesondere für KMU überhaupt brauchbare und treffsichere Analysen.
Das Team von Ahrefs nutzt als Basisdaten monatlich die Clickstream-Database und hat damit Zugang zu wirklich hochrelevanten Daten.
Es ist schon bezeichnend: Ahrefs reflektiert im Namen noch die alte SEO-Welt, in der sich alles um Backlinks und Pagerank drehte. Und hat doch noch rechtzeitig erkannt, wohin die Reise seit einiger Zeit beim Search geht: Content, und da wird halt eine gute Keyword Analyse benötigt.
Werte wie diese: Anteil der organischen Klicks oder Anteil des Suchvolumens, der zu keinem Klick führt. Wer als KMU anfängt mit dem Thema Keyword-Recherche und gleich richtig einsteigen will mit Top-Daten, könnte geneigt sein, die ca. 85 € im Monat für die einfachste Version zu investieren.
Kommentare und Feedback sind übrigens (am Ende des Artikels) immer hochwillkommen.
2. KWFinder
Der Keyword Finder oder KWfinder ist für die Keyword-Analyse gebaut worden.
Offen gesagt war der KFfinder 2018 einer meiner Favoriten. Mittlerweile haben in meinen Projekten aber Searchmetrics, Sistrix und cognitiveSEO dem KWfinder wieder verdrängt.
Bei Eingabe eines Begriffs erfahren wir wesentliche Kennzahlen zur Einschätzung der Eignung und Brauchbarkeit des(r) Terms, wie Keyword Difficulty (Keyword SEO Difficulty in einer Skalierung von 0-100, wobei es von 0 – 9: effortless über 30 – 39: still easy bis hin zu 90 – 100: don’t do it), Suchvolumen, Wettbewerb, AdWords-Klickpreis etc.
Dazu werden passende weitere Begriffe vorgeschlagen und die besten Wettbewerber um diese Suchnachfragen gelistet.
Leider ist die Assoziation von semantisch verwandten Keywords recht schwach, d.h. wenn Sie ein Keyword eingeben, werden viele vollkommen irrelevante Keywords vorgeschlagen.
3. YouTube Keyword Tool
Das YouTube Keyword Tool funktioniert ähnlich wie der Keyword Planner und liefert gute Vorschläge und Infos zum Suchvolumen für den Videosektor. Da inzwischen bei fast 50 Prozent aller Suchanfragen ein Video eingeblendet wird, ist die Integration von Videos die wichtigste Universal Search Integration im Suchergebnis.
Bei der Videointegration ist auf die Eignung der Keywords sowie auf bestimmte technische Rahmenbedingungen zu achten.
4. Searchmetrics
Speziell für den Research-Bereich sind die Searchmetrics Essentials bzw. die Research Cloud geschaffen worden.
In den SEO+SEM Essentials ist die Keyword Recherche bereits enthalten. Und all diese Daten sind schon in der Übersicht zu finden. Tiefere Recherchen sind selbstverständlich möglich, aber der Export von Daten kann sehr teuer werden. Bei Domains mit einigen Tausend Keywords hat man an einem Tag das gesamte Monatsbudget an Punkten verbraucht und muss ggfs. kostenpflichtig upgraden.
An jedem Report gibt es die Möglichkeit, diesen in eine Tabelle (kostenpflichtig, Voraussetzung Suite Version) zu exportieren und weiterzuverarbeiten.
Besonders die Content Performance Analyse, in der Enterprise Edition und in der Suite enthalten, verdient Respekt. Während die Keyword-Qualität für Nischen-Keywords bzw. KMU bei Searchmetrics gefühlt schlechter ist, profitieren große nationale und internationale Brands durch einige Komfortfunktionen. Bei der Content Performance Analyse hat Searchmetrics seit Jahren die Nase deutlich vorn.
In diesem Bereich hat Searchmetrics ein echtes Alleinstellungsmerkmal und stellt damit das High End im SEO/SEA-Bereich dar. Die Lizenzkosten der Enterprise-Version sind nicht unbedingt für End-Anwender mit kleinem Budget geeignet, denn der monatliche Preis beginnt bei ca. 1.200 €, eine kostenlose Version ist nicht bekannt.
5. WebCEO
Wettbewerber ausspionieren bis zu
Ergebnis Keyword-Analyse
Hierzulande wenig bekannt, dafür international umso erfolgreicher, hat sich WebCEO einen sehr guten Namen gemacht primär als Ranking-Tool.
Mittlerweile ist aus der Software in der 10. Generation jedoch ein sehr gut brauchbares Allround-Tool, wie üblich als Software as a Service, geworden. Den Einsatz nur für die Keyword Analyse würde ich nicht empfehlen, dafür ist WebCEO trotz modular skalierbarem Pricing zu teuer.
6. seobility
Das Tool aus Nürnberg, das nun schon seit einigen Jahren erfolgreich im Markt etabliert und seitdem immer weiter entwickelt worden ist, haben wir zuletzt kaum wiedererkannt: es bietet erstaunlich viel Leistung, insbesondere hervorragende Unterstützung für Content-basierendes SEO.
Hier habe ich mir genauer vor allem das Keyword-Recherche-Tool angesehen. Gleich vorweg der Knaller: Das Tool ist zum Ausprobieren erstmal komplett kostenlos! Erst wenn ihr das Tool professionell dauerhaft nutzen wollt, kommen Kosten auf Euch zu.
Keyword Recherche auf Basis eines Fokus-Keywords
Wer relevante Keywords rund um sein Kernthema sucht,
muß lediglich sein Fokus-Keyword oder eine Keyword-Kombination eingeben und bei Bedarf das Land anpassen. Das Keyword Recherche Tool liefert daraufhin zahlreiche Keyword-Ideen in verschiedenen Kategorien:
- Ähnliche Keywords, die einen thematischen Bezug haben
- Fragen rund um das eingegebene Keyword, die von Suchmaschinennutzern regelmäßig bei Google eingegeben werden
- Ähnliche Suchanfragen, die bei Google in den Ergebnissen angezeigt werden
- Auto Complete Suchanfragen, die von Google während der Eingabe des Keywords vorgeschlagen werden
- Verwandte Begriffe aus der gleichen Kategorie, die aber nicht zwangsläufig einen direkten Bezug zu dem Begriff haben müssen
Keyword Recherche über URL/Domain-Analyse
Im zweiten Bereich des Keyword Recherche Tools kann für jede beliebige Domain oder URL herausgefunden werden, für welche Keywords diese in den organischen Suchergebnissen ranken, sowie welche Google Ads geschaltet werden. Hierbei erhalten wir detaillierte Informationen zur Position der Domain in den Suchergebnissen und dem geschätzten Traffic, der monatlich über dieses Keyword auf die Website geleitet wird. Außerdem erfahren wir, welche anderen URLs in den Top 10 für dieses Keyword ranken.
Keyword Recherche über Wettbewerbsanalyse
Die GAP-Analyse zeigt uns an, für welche Keywords unsere Wettbewerber ranken (sowohl organisch als auch in der Paid Search), aber unsere Website noch nicht. Spannend, denn wir erfahren hier, hinter welchen Keywords sich noch ungenutzte Ranking-Potenziale für unsere Website verbergen könnten. Das ist schon ziemlich cool, und in diesem Punkt zieht SEObility durchaus gleich mit SEOSuiten wie Searchmetrics.
7. cognitive SEO
Speziell für Local Search ist cognitive SEO als Keyword-Ranking-Tool sehr gut geeignet. Es erlaubt ein lokales Keyword-Rank-Tracking nach Postleitzahlen.
CognitiveSEO ist wie die meisten Tools hier kein „reines“ Keyword-Tool, sondern bietet eine Fülle von Features für den anspruchsvollen SEO.
Der Content Assistant ist herausragend, sowohl vom Look&Feel als auch von den Features. Nie war es leichter und hat dabei mehr Spaß gemacht, eine Webseite/einen Artikel zu pimpen für ausgesuchte Keywords.
Ich bin erst jüngst über dieses Tool gestolpert und habe die weiteren Funktionen noch nicht ausführlich testen können. Sobald ich hier über Erfahrungen berichten kann, werde ich dies hier ergänzen. Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist cognitiveSEO ein Anwärter auf den Titel „Bestes Keyword Tool“ des Jahres 2020.
8. Abakus SEO Diver
Das beste vorab: Der SEO Diver ist mittlerweile komplett kostenlos!
Einfach registrieren und loslegen!
Beim SEO Diver handelt es sich um eine Sammlung von verschiedenen SEO Tools.
Die Keyword Datenbank vom SEO Diver ermöglicht die Recherche von verwandten Suchbegriffen und Suchverhaltensmustern zu einem bestimmten Thema. Da der Trend in den Suchmaschinen immer mehr in Richtung “Universal Search” und “Rich Snippets” geht, sollte jeder SEO für seine Optimierung so viele Informationen wie möglich zu einem Keyword in Erfahrung bringen.
Die Keyword Recherche im SEO DIVER liefert neben der Auflistung relevanter Keywords und Phrasen zu einem speziellen Suchbegriff, sowie deren geschätztem Suchvolumen pro Monat weitere Daten. Damit ist es möglich, die Relevanz bestimmter Attribute wie beispielsweise Lokalität, News, Shopping, etc. für spezielle Suchbegriffe direkt festzustellen.
Neben der klassischen Keyword Recherche und der Analyse der saisonalen Schwankung eines Keywords bietet dieses Tool die Möglichkeit, bereits bestehende Suchbegriffe besser zu qualifizieren, da zusätzlich Attribute und Eigenschaften des Keywords aus der Suchmaschinen-Suche ausgegeben werden.
9. Semager
Semager als semantische Suchmaschine, unvergleichlich in Deutschland.
Wer Mid-Tail Keywords sucht, kommt an diesem Keyword Tool nicht vorbei. Eigentlich eine Alternative zum Quasi-Monopolisten. Durch schema.org rückt das semantische Web und damit verbunden auch Semager wieder stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
10. Seokai’s Long Tail Keyword Tool
Das Long Tail Keyword Tool von Kai Spriestersbach auf Basis von Google Suggest erzeugte für uns die unentbehrlichen Long Tails für B2B.
Steht unentgeltlich leider nicht mehr zur Verfügung.
(Was ist eigentlich Long Tail?).
11. Sistrix
Sistrix ist sehr empfehlenswert für Profis, die den Wert einer gut gepflegten Keyword-Datenbank zu schätzen wissen.
Kostenlos ist diese zwar nicht, aber preiswürdig. Ab 100 € monatlich kann sich hier der Suchmaschinenoptimierer bedienen lassen.
Sistrix erlaubt auch auf Verzeichnis-Ebene Sichtbarkeitsanalysen und schlägt allein damit schon Searchmetrics Research Cloud, die dies nur auf Domain-Ebene erlaubt.
Ein weiterer Vorteil gegenüber Searchmetrics ist, dass die ausgewiesenen Keyword-Daten in gewissem Rahmen kostenlos exportierbar sind, während diese bei Searchmetrics vom ersten Download an kostenpflichtig sind.
Aus meiner bescheidenen Sicht hat Sistrix auch als Amazon Keyword Tool und damit bei Amazon SEO die Nase vorn und insgesamt finde ich Sistrix für die Optimierung mittlerer und großer Websites moment sehr gut aufgestellt.
12. Ubersuggest
In vielen Sprachen einsetzbar, sogar mit Suchnachfrage-Potenzial, daher sehr empfehlenswert.
Ubersuggest – ein kostenloser Service von Neil Patel, eine starke Personen-Marke in Sachen Online Marketing.
13. eBay pulse
Für B2C-Websites war eBay pulse eine unerschöpfliche Quelle für beliebte Suchanfragen. Trafficstarke Suchwörter sind meistens Marken oder begehrte Produkte.
Die Suchanfragen liessen sich nach Kategorien einschränken, z.B. für Immobilien. So erfuhr der interessierte Besucher, dass Bauernhöfe sehr beliebt waren. (Platz 2)
Zahlreiche Nachfolger (Auflistung) liefern nun diese Informationen noch wesentlich besser. Pinterest, Facebook und Instagram sind weitaus bessere Quellen, als es pulse je war.
14. Ryte
Ryte deckt weit mehr als nur Keywords ab, crawlt auch mittelgrosse Sites und kostet für 3 Domains ab 99 € (zzgl. MwSt.). Weitere Domains kann man für 19,90 € (zzgl. MwSt.) dazu buchen.
Die Benutzerführung ist sehr gut, Ryte macht meist gute Laune. Technisch ganz gut ausgereift, schön auch die Integration von Search Console und Analytics-Daten. Was etwas nervt, ist die fummelige Benutzerführung, um Fehler zu finden und v.a. dass auch einige Fehler angezeigt werden, die eigentlich keine sind.
Es fehlen gegenüber Searchmetrics kaum mehr Features, so dass momentan kleinere Projekte sehr gut und kostengünstig mit Ryte bewältigt werden können. Die WDF/IDF – Analyse ist gegenüber Searchmetrics aber recht schwach, das können die Berliner wirklich besser!🐻
15. Wordtracker
Der hervorragende, aber kostenpflichtige Wordtracker wird bisher nur im englischsprachigen Raum eingesetzt und ist für deutsche Keywords nur eingeschränkt brauchbar.
Die über einen Zeitraum von 90 Tagen gewonnenen Daten basieren auf dogpile.com und metacrawler.com.
Kostenlos erhältlich ist aber das Wordtracker´s free tool, das zumindest 100 Suchbegriffe pro Keyword und eine Abschätzung des täglichen Suchvolumens bietet.
Interessant ist, dass jedes der gelieferten Keywords verlinkt ist, was eine weitere Analyse seiner Unterfunktionen erleichtert.
16. Keyword Elite
Keyword Elite ist war ein umfangreiches Keyword-Research-Tool mit vielen Funktionen, speziell für den englischsprachigen Raum. Der nicht ganz billige Keyword Elite punktet mit vielen Analyse-Modulen unter einem Dach und ist war laut Eigenwerbung für einige Internet Marketer das beste Tool bei der Vorbereitung einer neuen Kampagne. Na ja, wir sind da nicht vollständig überzeugt…🥇
17. Keyword Discovery
Das kostenpflichtige Keyword Discovery bezieht seine Datenbasis von 32 Milliarden Keywords aus über 200 Suchmaschinen und ist damit wahrscheinlich die umfangreichste Keyword-Datenbank der Welt.
18. Ninja Outreach
Eine echte Alternative zu Keyword Discovery ist das ebenfalls kostenpflichtige Ninja Outreach.
Das Tool unterstützt das Influencer Marketing in den Social Media Networks und sorgt für Sichtbarkeit und Relevanz für Marken durch Links.
Fazit
„A f00l with a t00l ist still a f00l.“
Grady Booch
Tools machen aus niemandem einen Meister. Wer sich nicht intensiv mit den Grundlagen, Grenzen und Optionen der Werkzeuge auseinandersetzt und diese ineffizient oder für Zwecke nutzt, für die diese nicht konzipiert wurden, wird damit kaum nennenswerten Erfolg haben.
Unter Berücksichtigung der Zwecke und Ziele, des Budgets, des eigenen Know hows und anderer Limitationen findet jeder sicher etwas gut passendes!
Dieses dann richtig angewendet, kann durchaus etwas bewirken, was Laien Wunder nennen würden.
Die Default-Erwartungshaltung vieler Novizen ist jedoch durch Werbung derart hoch, das Enttäuschungen vorprogrammiert sind.
Diejenigen, die sich nicht von den ersten Frustrationen entmutigen lassen und die sich täglich intensiv mit Keywords auseinandersetzen – mit allen Hausaufgaben, die dazu gehören: Suchintention, Buyer/Customer-Journey, Konversionskonzept, Content Marketing Strategie, Wettbewerb beobachten und „Testen, testen, testen“- werden dabei regelmäßig sehr nennenswerte Erfolge erzielen.