Seit der Wortschöpfung im Jahr 2010 wird unter dem Akronym SoLoMo die Verschmelzung und das Zusammenwirken der drei Gebiete – Social, Local, Mobile – diskutiert.

Die Abkürzung SoLoMo ist eine Wortschöpfung des amerikanischen Managers John Doerr aus dem Jahr 2010 und steht für die Verschmelzung der drei Megatrends Social, Local und Mobile (Newell 2014, Salz 2013:135).

Experten zufolge, bedingt das Zusammenwachsen der Gebiete eine fundamentale Veränderung der Internetnutzung.

SoLoMo ist demnach weder nur ein Buzzword noch ein vorübergehender Hype.

Die veränderte Internetnutzung beeinflusst die Art und Weise wie Konsumenten sich informieren, Entscheidungen treffen sowie deren Einkaufsverhalten.

Die Relevanz der SoLoMo-Bewegung für Marketing und Kommunikation lässt sich auch anhand zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften, praxisorientierter Literatur sowie Internet-Fachportalen- und Blogs identifizieren, die das Konstrukt SoLoMo seit dem Jahr 2010 thematisieren.

SoLoMo Zusammenspiel
SoLoMo -Consensus Map aus DAS ZUSAMMENSPIEL VON SOCIAL, LOCAL UND MOBILE von Corinna Beuthner

Die Moderne Marketing-Kommunikation steht aufgrund der hohen Dynamik gesellschaftlicher und technischer Veränderungen zunehmend vor neuen Herausforderungen.

Daher wird es immer wichtiger, technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Trends frühzeitig ernst zu nehmen, zu verstehen und gegebenenfalls entsprechend darauf zu reagieren oder vorausschauend zu agieren. So weisen Bauer, Dirks und Bryant (2008a, S. 7) darauf hin, dass die „(…) größte Herausforderung für (…) Unternehmen, die in der mobilen Welt profitable Geschäftsmodelle betreiben möchten, (…) im ‚Schritthalten‘ mit der sehr dynamischen Entwicklung in dieser Branche [besteht]“.

Beachtet man des weiteren, dass Medienunternehmen dem Mobile-Marketing-Markt ein exponentielles Wachstum prognostizieren (vgl. Dürrenberg, 2014, S. 272), wird sehr schnell klar, welch hohe Bedeutung das Thema Mobile für diverse Disziplinen und insbesondere für die Marketing-Kommunikation hat.

Ein weiteres Phänomen, das die Unternehmenskommunikation und deren Spielregeln fundamental verändert hat, sind Social Media. Beginnend mit Randerscheinungen wie Internetforen, -blogs und -chats haben sich nationale und globale soziale Netzwerke entwickelt (vgl. Peterson/Blum/Habel, 2013, S. 169), die aus dem Alltag der heutigen Gesellschaft und deren Kommunikations- und Informationskultur nicht mehr wegzudenken sind.

„Kein Phänomen hat bisher die Menschen weltweit so vor ihrem Computer gefesselt wie Social Media.“ (Peterson/Blum/Habel, 2013, S. 169)

Dies liegt unter anderem daran, dass Social Media das menschliche Grundbedürfnis nach sozialer Interaktion unterstützen. Neben den Herausforderungen, die Social Media für die Marketing-Kommunikation mit sich bringen, eröffnen sich auch neue Werbe-, Vertriebs- und Service-Kanäle – so ist und bleibt das Thema Social ein noch relativ neues, aber hoch relevantes Thema der MarketingKommunikation.

Während durch Social Media die soziale Nähe und der offene Meinungsaustausch in den Fokus der Betrachtung gerückt sind, so führt die Entwicklung von Location Based Services (LBS) dazu, dass der lokale Kontext und somit die örtliche und räumliche Nähe an Bedeutung gewinnen.

Für den lokalen Handel, für das mobile und lokale Marketing, aber auch für die Entwicklung gänzlich neuer Produkte bietet das Thema Local enormes Innovationspotential.

Für sich betrachtet stellt jedes der vorgestellten Themen, versehen mit den Schlagwörtern Social, Local und Mobile, ein eigenes Online- bzw. MarketingGebiet dar (vgl. Ringel, 2011, S. 824). Alle drei – Mobile Marketing, Social Media Marketing und Location Based Marketing – haben die MarketingKommunikation auf jeweils individuelle und dem eigenen Charakter geschuldete Weise verändert, neue Marketing-Kommunikationsdisziplinen bedingt und unser Kommunikationsverhalten im Alltag beeinflusst bzw. neu definiert.

Quellenangabe:

DAS ZUSAMMENSPIEL VON SOCIAL, LOCAL UND MOBILE von Corinna Beuthner, 2015